Wenn Sie an einer Hepatitis erkrankt sein sollten, interessiert es Sie sicher, welche Möglichkeiten der Untersuchung es gibt und welche Behandlungswege.
Sollten Sie Fragen, wie die folgenden haben, finden Sie unter den Rubriken rechts erste Stichworte für ein weiterführendes Gespräch:
Entnahme von Lebergewebe:
Die Behandlung der chronischen Hepatitis C hat sich grundlegend geändert. Interferon ist als Basistherapie abgelöst worden. Die Therapie erfolgt jetzt durch verschiedener auf Tabletten basierende die Vermehrung des Hepatitis C Virus hemmenden Medikamente. Interferonspritzen sind zur Therapie nicht mehr erforderlich. Die Therapiedauer beträgt 8-12 Wochen.
Die Wahl der Medikamente und der Therapiedauer richtet sich nach dem HCV-Genotyp, der Höhe der HCV-RNA und dem Ausmaß der Leberschädigung. Eine entsprechende Vordiagnostik (siehe Untersuchungsmethoden) ist deshalb erforderlich. In einem individuellen Gespräch legen wir mit Ihnen anschließend die Therapie fest.
Als etabliertes Zentrum beteiligen wir uns auch an Studien mit neuen Therapieansätzen. So können wir immer wieder innovative Therapiestrategien anbieten.
Ziel der Therapie ist die dauerhafte Elimination der HCV-Infektion (SVR, Sustained Virological Response) und damit verbunden die Ausheilung der chronischen Hepatitis.
Es ist bekannt, dass durch die Viruselimination eine Rückbildung bestehender Leberschädigungen bewirkt wird. Auch durch die Hepatitis C ausgelöste oder beeinflußte Begleiterkrankungen werden günstig beeinflußt.
Durch die Zulassung einer größeren Zahl neuer direkt antiviral wirksamer Medikamente ist die Therapie nicht nur wirksamer sondern auch nebenwirkungsarm geworden.
Derzeit stehen zur Therapie der Hepatitis C zur Verfügung:
Bei der Behandlung von Hepatitis B stehen im Wesentlichen drei Medikamente zur Verfügung:
Die Therapie wird von den beiden Nukleosid- bzw. Nukleotidanaloga Entecavir und Tenofovir beherrscht. Diese müssen nur einmal täglich genommen werden, sind nebenwirkungsarm und von der Langzeitwirkung stabil. Weitere Medikamente, der selben Substanzgruppe, mit einer Wirksamkeit auf Hepatitis B sind Lamivudin, Telbivudin und Adefovir, die jedoch auf Grund einer schlechteren Langzeitwirksamkeit nur in Einzelfällen eingesetzt werden sollten. Interferon spielt auf Grund der eingeschränkten Wirksamkeit und schlechten Verträglichkeit keine wesentliche Rolle mehr.
Mit welchem dieser Medikamente eine Therapie begonnen wird, muß individuell festgelegt werden.
Ziel ist eine vollständige Unterdrückung der Virusvermehrung in den nicht mehr nachweisbaren Bereich. Dadurch wird die Leberentzündung beendet und die Infektiosität deutlich reduziert. Eine Immunkontrolle der Hepatitis B, die eine Beendigung der Behandlung ermöglicht, wird unter dieser Therapie allerdings nur selten erreicht. In der Regel ist es daher nötig, die Medikamente jahrelang ein zu nehmen.
Gegen Hepatitis A, Hepatitis B und Hepatitis E (bisher nur in China zugelassen) sind Impfstoffe vorhanden. Eine Impfung gegen HBV schützt auch gegen Hepatitis D.
Bei Kindern und Jugendlichen wird eine Impfung gegen Hepatitis B generell empfohlen und von den Krankenkassen übernommen. Wenn Sie in Risikogebiete fahren wollen, ist gleichfalls eine Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B angeraten.