Medizinisches Versorgungszentrum

Dr. med. S. Mauss G. Schmutz Dr. med. P. Hegener Dr. med. C. Athmann

Ihre Fachärzte für HIV und Hepatitis

HIV | Verlaufskontrolle

Die Untersuchung Ihres Blutes gibt Aufschluss über den Verlauf der HIV-Infektion und den Zustand Ihres Immunsystems. An der Anzahl der Helferzellen zeigt sich, ob und wie weit Ihr Immunsystem geschwächt ist. Die Viruslast zeigt an, wie stark sich das Virus im Körper vermehrt.


Einer aussagekräftigen Einschätzung des Infektionsverlaufs liegen immer diese beiden Messwerte zugrunde:

  • Immunstatus
  • Viruslast

Aber auch weitere Untersuchungen zum Ausschluss anderer sexuell übertragbarer Erkrankungen und anderer Begleitinfektionen sind erforderlich.

Immunstatus

Eine Aufnahme des Immunstatus zeigt Veränderungen im Bereich der Lymphozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen. Zu diesen Lymphozyten zählen auch die Immunzellen. Der Normalwert der relativen Zahl dieser Helferzellen liegt bei über 30 %. Wenn also mindestens ein Drittel der Lymphozyten Helferzellen sind, ist das Immunsystem stabil. Liegt dieser Wert bei unter 15 %, so ist das Immunsystem stark geschädigt.

Die Anzahl der Helferzellen wird pro Mikroliter Blut gemessen. Ein normaler Helferzellwert liegt zwischen 500 und 1200 Mikroliter/mm³/µl. Neben der absoluten Zahl ist vor allem das Verhältnis zwischen der Zahl der Helferzellen und derjenigen der übrigen Lymphozyten (sogenannte relative Helferzellzahl in %) und das Verhältnis von Helferzellen zu Supressorzellen (sogenannte CD4/CD8 Ratio) von Bedeutung.

Bei einer Messung ist also der Anteil der Helferzellen oft wichtiger als ihre Gesamtzahl.

Viruslast

Bei der Messung der Viruslast wird die Zahl der Viruskopien pro Mikroliter Blut ermittelt.

In der Regel werden eine Viruslast von kleiner 10.000 als niedrig und eine Viruslast grösser 100.000 als hoch bewertet. Hier ist aber wesentlich, die Viruslast in Zusammenhang mit dem Immunstatus und dem gesundheitlichen Zustand zu betrachten.

Das Ziel einer antiretroviralen Therapie ist es, die Viruslast unter die Nachweisgrenze des empfindlichsten Testverfahrens zu senken und möglichst lange niedrig zu halten.

Eine HIV Viruslast unter der Nachweisgrenze heißt aber nicht, das keine Viren mehr im im Körper vorhanden sind. Diese sind lediglich unterdrückt, solange die Therapie wirkt.

Infektionen können je nach Ausprägung Helferzellabfälle und Viruslastanstiege bewirken. Nach überstandener Infektion normalisieren sich die Werte wieder.

Weitere Faktoren, die sich negativ auf die Anzahl der Helferzellen auswirken, sind

  • starker Alkoholgenuss
  • Drogenkonsum
  • Mangelernährung